Ich möchte heute über einen Mann sprechen, der vor ca. 2.000 Jahren gelebt hat und gelähmt war. Er konnte weder seine Beine, noch seinen Unterkörper spüren. Vermutlich hat er sich als Kind oder jugendlicher verletzt und war seitdem gelähmt. Zur damaligen Zeit gab es keine Organisationen oder Vereine, die sich um solche Menschen kümmerten und auch kaum ein Arbeitgeber hätte so einem Menschen Arbeit gegeben.
Dieser Mann wusste zwar, dass es da irgendwo einen Gott gibt, aber einen richtigen Bezug dazu hatte er vermutlich nicht. Auch haben immer wieder Leute über ihn gesagt, dass er selber Schuld sei und Gott ihn für seine Sünden bestrafen würde. Die Menschen, die das sagten, hatten zwar keine Ahnung wovon sie sprachen, dennoch führte das auch nicht grade dazu, dass der gelähmte Mann sich mehr mit diesem Gott auseinandersetzen wollte.
Stattdessen probierte er alles andere aus. Ob es jetzt angebliche Wunderheiler waren, Heilungsrituale oder Heilsteine, er probierte es wahrscheinlich alles aus, leider zwecklos. Am Ende hatte er nichts mehr, nur noch seine eigene Liege zum schlafen.
Es gab im Ort eine „Heilquelle“. Diese, so sagte man sich, würde wenn sie anfing zu blubbern, den ersten Menschen heilen, der es schaffte in die Mitte dieser Quelle zu laufen. Viele Menschen lagerten um dieser Quelle herum und warteten nur darauf, dass die Quelle anfing zu blubbern und stürzten sich dann darauf.
Auch der gelähmte Mann endete irgendwann an dieser Quelle und setzte seine ganze Hoffnung darauf. Durch seine Gelähmtheit schaffte er es jedoch nie auch nur ansatzweise als erstes da zu sein. Und so vergingen Jahrzehnte, die der Mann dort verbrachte. Irgendwann hatte er die Hoffnung aufgegeben und war völlig verzweifelt.
Eines Tages kam Jesus zu ihm. Jesus fragte ihn nur, ob er gesund sein möchte. Der Mann verstand erst die Frage nicht, aber nach mehrmaligem Wiederholen, antwortete er schließlich, „Ja, ich möchte gesund werden“.
Daraufhin sagte Jesus ihm, dass er aufstehen, seine Liege nehmen und gehen soll. Und wir wissen nicht, ob der Gelähmte es erst für einen dummen Scherz gehalten hat oder ob er zu müde war, um es zu hinterfragen, jedenfalls stand er tatsächlich auf, nahm sich die Liege und ging einfach so davon.
Vielleicht ist es bei uns grade auch so, dass wir in einer schlechten Situation stecken, verletzt sind, Zweifel haben oder nicht wissen wie es weitergehen soll. Vielleicht warten wir schon so lange darauf, dass es besser wird und haben auch schon alles ausprobiert.
Möglicherweise klammern wir uns auch grade an einer Hoffnung fest, von der wir eig. wissen, dass sie uns nichts bringt.
Jesus möchte uns helfen!
Er hat den Gelähmten nicht gefragt, warum er nicht schon früher zu ihm gekommen ist oder wie es sein könnte, dass er hier an dieser bescheuerten Quelle liegt. Er hat ihm nicht vorgehalten, was er alles falsch gemacht hat.
Jesus ist ihm völlig ohne Vorurteile begegnet.
Was auch immer uns aktuell quälen mag, Jesus steht vor uns und bietet uns seine Hilfe an. Was auch immer es ist, wir können das Problem an Jesus abgeben. Er wird sich darum kümmern.
Das bedeutet jetzt nicht, dass wir nie wieder Probleme haben werden oder das so weiter machen könnten, als wäre nie etwas gewesen. So wie bei dem Gelähmten, müssen auch wir eine falsche Hoffnung oder schlechte Angewohnheiten hinter uns lassen. Doch Jesus kann uns eine komplett neue Perspektive für unser Leben geben und jede Verletzung heilen, wenn wir ihn in unser Leben einladen und ihm unser Vertrauen schenken.
Was hast Du zu verlieren?
Möchtest Du gesund werden?