Adventsandachten 2024 – Ein paar Worte vorweg.

1 Das Volk, das in der Finsternis lebt, sieht ein großes Licht; hell strahlt es auf über denen, die ohne Hoffnung sind. 2 Du, Herr, machst Israel wieder zu einem großen Volk und schenkst ihnen überströmende Freude. Sie sind fröhlich wie nach einer reichen Ernte; sie jubeln wie nach einem Sieg, wenn die Beute verteilt wird. 3 So wie du Israel damals aus der Gewalt der Midianiter gerettet hast, so befreist du sie dann von der schweren Last der Fremdherrschaft. Du zerbrichst die Peitsche, mit der sie zur Zwangsarbeit getrieben werden. 4 Die Soldatenstiefel, die beim Marschieren so laut dröhnen, und all die blutverschmierten Kampfgewänder werden ins Feuer geworfen und verbrannt. 5 Denn uns ist ein Kind geboren! Ein Sohn ist uns geschenkt! Er wird die Herrschaft übernehmen. Man nennt ihn »Wunderbarer Ratgeber«, »Starker Gott«, »Ewiger Vater«, »Friedensfürst«. 6 auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth. (Jesaja 9, 1-6)

Es wird wieder Weihnachten. Hast du’s bemerkt? Vor ein paar Tagen war der erste Advent. Das kann man ja heutzutage schon mal verpassen, wo seit Ende August die Dominosteine und Spekulatius, die Schokoweihnachtsmänner und das Lametta in den Geschäften angeboten werden. Kann man für Advent und Weihnachten blind werden?

Dazu kommt eine Flut von Verpflichtungen und Aufgaben, schlechten Nachrichten und „politischen Beben“, von Verunsicherung und vielleicht auch persönlichen Rückschlägen. Krankheit? Wirtschaftliche Angst? Streit? Populismus? Lüge?… Du kannst gewiss die Liste noch fortsetzen. Die Zeit, in der wir leben, ist keine Einfache. Dabei müsste man sagen, dass es uns in unserem Land noch weitgehend verschont. Wir müssen seit einiger Zeit gar nicht mal mehr so weit in die Ferne schauen und erleben Kriegs- oder Katastrophennachrichten aus erster Hand. Oder auch gleich vor unserer Tür. Wenn wir die Augen nicht dafür verschließen, können wir selbst hier in einem der reichsten Länder der Welt echtem Elend begegnen.
In eine solche Zeit hinein (etwa 750 v. Chr.) schreibt auch der Prophet Jesaja ein „Lied“ auf den damals gerade in Jerusalem geborenen Kronprinzen Hiskija. Der ist in eine politisch für Jesaja und das Volk Israel bedrohliche Zeit geboren. Auf ihn werden große Hoffnungen gesetzt. Und doch ist es mehr als nur ein Loblied auf das Jerusalemer Königshaus. Denn es ist einer der bekanntesten Texte, die zur Weihnachtszeit aus der Bibel vorgetragen werden. Selbst die Evangelien greifen diesen Text auf, wenn sie über die Geburt Jesu reden. Jesaja singt sein Weihnachtslied 750 Jahre zu früh. Er prophezeit den König, der die Herrschaft übernimmt und

sie ausweitet um einen Frieden zu schaffen, der kein Ende hat.

Wir möchten uns auch in diesem Jahr wieder mit vier Andachten zu den vier Adventswochen tiefer einsteigen in das, was Weihnachten ausmacht und was uns helfen kann, der Welt und uns selbst Hoffnung zu geben. Dabei möchten wir uns auf die vier genannten „Namen“ des Kindes aus Jesaja 9 Vers 5 stützen. (Klick auf die Namen um zu den Andachten zu gelangen, die an den jeweiligen Adventssonntagen erscheinen werden.)

  1. Wunderbarer Ratgeber
  2. Starker Gott
  3. Ewiger Vater
  4. Friedensfürst

Wir wünschen dir eine Weihnachtszeit, in der du das Erscheinen dieses Gottes in dieser Welt selbst und ganz bewusst erleben und von seinem Licht auch oder gerade auf dunklen Wegen zehren kannst.

Deine Adventgemeinde Schönebeck

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